Wie kann man den Verschleiß der Fahrradkette verringern?

Der Verschleiß der Fahrradkette ist in der Regel die häufigste Ursache für eine springende Kette. Die Lebensdauer einer Kette hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Qualität der Kette, dem Schaltverhalten, der Pflege und dem Druck auf das Pedal. Es empfiehlt sich, die Kette spätestens nach etwa 3.000 km zu wechseln, da sich mit der Zeit die Bolzen der Kettenglieder ausdehnen und biegen, wodurch die Kette insgesamt länger wird. Dies führt dazu, dass das Zusammenspiel zwischen den Zähnen der Kassette und den Kettengliedern nicht mehr funktioniert. Die Kette schleift sich also die Zähne der Kassette „passend“ ab, ähnlich wie Schleifpapier. Wird nun eine neue Kette auf eine deformierte Kassette aufgezogen, passt das Zusammenspiel nicht mehr, da die Zähne ja abgeschliffen wurden. Vor allem unter Belastung, wie beim Berg auffahren, kann es dann passieren, dass die neue Kette über die abgenutzten Zähne rutscht und springt.

Eine Möglichkeit, um den Verschleiß der Fahrradkette rechtzeitig zu verhindern, ist die Verwendung einer Kettenmesslehre. Dieses Werkzeug wird an einem Kettenglied angelegt und man testet, ob die andere Seite der Messlehre durch ein anderes Kettenglied hindurchpasst. Falls die Spitze hindurchpasst, sollte die Kette schnellstmöglich gewechselt werden, da der Abstand zwischen den Gliedern bereits gedehnt ist. Die Kettenmesslehre ist für wenig Geld erhältlich.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Kettenverschleiß zu messen:

  • mit einer Kettenlehre
  • mit einem Messschieber

Wie misst man den Kettenverschleiß einer Fahrradkette mit einer Kettenmesslehre?

  1. Legen Sie die Kettenlehre mit der Vertiefung auf eine am Fahrrad montierte Kette auf. Es gibt oft zwei Seiten für verschiedene Ritzel Typen, also benutzen Sie die passende Seite für Ihre Kette (Stahl oder Aluminium).
  2. Stellen Sie sicher, dass die Kette mittels Druck auf das Pedal gespannt ist, um genaue Messergebnisse zu erhalten.
  3. Eine gelängte Kette wird von der Kettenmesslehre tiefer eingeführt als eine neue, weniger verschlissene Kette. Führen Sie die Messlehre an verschiedenen Stellen durch die Kette, um die Verschleißstellen genau zu ermitteln.
  4. Die empfohlene Verschleißgrenze für Aluminiumritzel beträgt 0,075 mm pro Gelenk, für Stahlritzel 0,1 mm. Wenn die Messlehre tiefer eindringt, sollte die Kette gegen eine neue ausgetauscht werden, um einen übermäßigen Verschleiß der Ritzel und Kurbelblätter zu vermeiden.

Wie prüft man den Kettenverschleiß mit einem Messschieber?

  1. Stellen Sie den Messschieber auf eine Länge von 118 mm ein.
  2. Führen Sie den Messschieber an einer beliebigen Stelle der Kette zwischen 10 Kettengliedern ein.
  3. Öffnen Sie den Messschieber so weit, bis er an den Röllchen der Kettenglieder anliegt.
  4. Bei einer neuen Kette sollte eine Länge von 119,5 mm gemessen werden. Bei Aluminiumritzeln/ -kettenblättern ist eine gemessene Länge ab 120,25 mm und bei Stahlritzeln/-kettenblättern ab 120,5 mm bereits zu viel, was bedeutet, dass die Kette verschlissen ist und ausgetauscht werden sollte.

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